Entscheidungen in Hochgeschwindigkeit
Lesezeit: 6 min
Sternzeit 2020-02-11 01:11
Es ist an der Zeit.
Ein erster Fokussierungseffekt ist eingetreten: Fokus auf den deutschsprachigen Markt.
Ich kenne dieses Land und bin Teil dieser Kultur.
Hier kann ich effizienter Probleme lösen.
Anders ausgedrückt: ich kann bei der Lösung von Problemen in “der deutschen Wirtschaft” besser helfen.
Anders ausgedrückt: am besten kann ich deutschen Firmen helfen.
Und ich kann Mehrwert bringen indem ich erfolgreiche Konzepte aus der internationalen Startup-Welt in die Welt des deutschen Mittelstandes transferiere.
Diese Transferleistung bringt deutschen Firmen Mehrwert.
Und dieser Fokus erleichtert mir den Start.
Ich will immernoch eine internationale Netzwerkagentur aufbauen, aber ist starte in Deutschland.
Das hat auch ganz pragmatische Auswirkungen, z.B. die Sprache der Webseite: ab jetzt hauptsächlich Deutsch – nur eine Sprachversion pflegen – deutlich einfacher.
Cookie-Policy? Nur auf Deutsch.
Datenschutzerklärung? Nur auf Deutsch.
Wenn mein Konzept dann in Deutschland erfolgreich ist und ich meine Prozesse, Werkzeuge und mein dezentrales Team aufgebaut, erprobt und ausgebaut habe – dann ist es deutlich leichter auf dieser Basis parallel einen internationalen Arm aufzubauen.
Es gibt natürlich auch den Ansatz “Je früher du dich global aufstellst, desto eher wirst du global Erfolg haben, da der globale Anspruch von Anfang an Teil deiner Unternehmens-DNA wird.”, aber wenn ich mich zum Start klar auf Deutschland fokussiere bringt das trotzdem Vorteile – einfach um als Netzwerkfirma überhaupt die kritische Größe zu erreichen um global skalieren zu können.
Das fängt bei einfachen Dingen wie dem operativen Overhead… …war da ein Anglizismus? Lässt sich das nicht ausschleichen? Kann ich nicht ohne denglische Buzzwords über moderne Geschäftsprozesse schreiben?
Könnte ich wahrscheinlich – will ich aber wahrscheinlich nicht 🙂
Das wäre eventuell sogar noch ein Zweig in meiner eigenen Content-Produktion den ich eröffnen könnte: Englische Marketing-Buzzwords ausgiebig übersetzen. Also Artikel schreiben, in denen einzelne, englischsprachige Startup-Begriffe und Konzepte übersetzt und aus verschiedenen Winkeln beleuchtet werden. Am Ende hätten wir sowas wie ein Startup-Lexikon – oder ein Startup-Wiki. Da bin ich ja mit dem McGrinsey Wiki garnicht soooooo weit von einem Start entfernt – allerdings nervt mich die Maintenance, also der Wartungsaufwand der MediaWiki-Software.
Ein anderer Aspekt den ich aus aktuellem Anlass sehr lebensnah beleuchten kann: meine eigene Transformation vom Einzelkämpfer zur Netzwerkagentur.
Was verändert sich?
Bisher habe ich bei Problemen meiner Kunden einfach gedacht: Aha, ein Problem beim Kunden, das löse ich jetzt mal.
Jetzt versuche ich bei Problemen meiner Kunden zu denken: Aha, ein Problem beim Kunden, wer könnte das lösen?
Natürlich lassen sich mit viel Geld immer Leute finden die zumindest behaupten jedes Problem umgehend zu lösen, aber meine Herausforderung liegt zur Zeit in der Balance: Wie kann ich mit knapp bemessener, live aus dem Cashflow erwirtschafteter Kriegskasse die besten Freelancer finden um unter meiner Flagge das Problem des Kunden zu lösen?
Knappe Kasse.
Ein weit verbreitetes Problem.
Führt immer wieder zu Unruhe.
Und zu schlechten Entscheidungen.
Druck. Stress. Task-Overload.
Manchmal bin ich sehr gut organisiert, und wahrscheinlich habe ich im Vergleich mit vielen anderen Menschen tatsächlich einen relativ hohen Grad an Selbstorganisation und Selbst-Management erreicht. Diese Selbststeuerung ermöglicht mir überhaupt erst so viele Projekte gleichzeitig zu regeln, gleichzeitig ein lebendiges und herausforderndes Familienleben zu haben und trotzdem noch an der Umsetzung langfristiger Visionen zu arbeiten.
“Discipline equals Freedom.”
Dieser Satz von Jocko Willink mag stumpf und militaristisch klingen, enthält aber trotzdem sehr viel Wahrheit.
Mein diszipliniertes Selbstmanagement erlaubt es mir in den meisten Momenten vollen Fokus auf das aktuelle Thema zu haben und diese schnell zu wechseln.
Ich speichere viele Zwischenstände meines Denkens in Tabellen, Tasklisten, Aufgabenlisten – sobald die Aufgaben einmal in einer Tabelle stehen wird meine Gehirnkapazität frei: ich muss mir die Dinge die ich erledigen muss nicht mehr merken – sie stehen einfach in einer Liste.
Dieser erste Schritt, diese erste Transferleistung der Selbstorganisation, das eintragen von Aufgaben in eine digitale Liste – befreit mein Denken – befreit mein Gehirn und meinen Geist von der Last mir “nervige Aufgaben” merken zu müssen.
Ich kann 1000 Aufgaben in einer Aufgabenliste haben: mein Gehirn hat frei.
Und “frei” haben bedeutet bei meinem Gehirn nicht dass es “schläft” oder “nichts tut”, es bedeutet viel mehr dass die gesamte Kapazität frei ist um den Augenblick stressfrei zu genießen, und durch diesen stressfreien Genuss des Lebens die Grundlage für hochkreative Problemlösungspower zu erschaffen.
Das ausgeruhte, von unnützen Aufgabenlisten befreite, entspannte Gehirn kann sich der aktuellen Aufgabe mit voller Kapazität widmen.
Unnütze Aufgabenlisten? Ja, Aufgabenlisten die ich versuche “im Kopf” zu behalten, das sind unnütze Aufgabenlisten, denn sie blockieren Gehirnkraft, sie sind zur Zeit nicht “nützlich”, denn die Aufgabenliste als solches löst kein Problem, wenn mein Gehirn aber ständig Angst hat eine Aufgabe zu vergessen und sich deshalb ständig selbst daran erinnert, dann torpediert es sich ständig selbst beim Denken. Aufgaben die ich mir im Kopf merke verhindern aktiv Flow – Arbeitsfluss – Schaffensfluss – Kreativfluss.
Merke: Aufgaben raus aus dem Kopf – und rein in eine externe Liste.
Für hyperschnelles Hochgeschwindigkeitsmanagement am besten direkt in eine Tabelle.
Warum in eine Tabelle?
Geschwindigkeit. Geschwindigkeit. Und Geschwindigkeit.
Eine Tabelle bildet auf einem durchschnittlichen Bildschirm 30 Aufgaben auf einen Blick ab, und mehrere hundert Aufgaben mit ein wenig Scrolling oder Zooming – oder mit einem größeren Bildschirm.
Eine Tabelle macht mehr Aufgaben auf einen Blick sichtbar.
Je mehr Aufgaben ich auf einen Blick sehe, desto besser kann ich sie sortieren.
Sortieren?
Tabellen sind dafür perfekt.
Warum kein Task-Management-System wie JIRA, Asana, Trello oder XYZ?
Weil sie zu langsam sind.
Für bestimmte Aufgaben und Bereiche können diese Systeme sinnvoll sein – aber zur sofortigen, blitzschnellen Erfassung und Verteilung von Aufgaben sind Tabellen bisher unschlagbar.
Was sind eure Lieblings-Systeme zur Aufgabenverteilung? Let me know.
“Lass’ et misch wisse’!””
Tja, das Leben als lebendiger Digitaltransformator ist aufregend, vielseitig und anstrengend.
Aber die Mission einer transparenten Netzwerkagentur die über Transparenz-Marketing den Firmen der Zukunft klare Wettbewerbsvorteile verschafft und langfristig für eine transparente Wirtschaft und eine transparente und bessere Welt sorgt, hält mich hochmotiviert auf Kurs.
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