Magisches Management


Lesezeit: 3 min

Manege frei für magisches Management.

“Was soll das bedeuten?”

Fragt sich der moderne Mensch.

“Mensch manage dich nicht!”, betitelt sich schon ein beliebtes Gesellschaftspiel.

Alle reden von Management, aber keiner will es machen.

Manager ist ein verkommener Begriff, und wird heute eher mit einem faulen, raffgierigen Halunken, Ausbeuter und Schinder assoziiert, als mit einem großartigen Organisator von Gemeinwohl und globalem Glück.

Magna Carta.

Magnus.

Magisch.

Magnetisch.

Man age ment.

Monumentale Managementale Probleme.

Monumentales Management.

Monolithisches Management.

Manage the Damage.

Der Schaden ist vollbracht.

Und wer hat’s kaputt gemacht? Die Manager.

Schlechtes Management zerstört Projekte, Firmen, Städte, Regionen, Organisationen, Nationen und neuerdings auch ganze Planeten.

Gute Laune? Weggemanagt.

Mann nagt. Bis auf die Knochen.

Abgenagt.

“An dem Knochen ist nix mehr dran.”

Das Knochenmark rausgelutscht.

Organisationosteoporose.

Fragiles Frickelwerk.

Wer in die Supplychain Suppe gespuckt?

Und wer hat in den Datenpool gepisst?

Schlechtes Management.

Hat sich durchgesetzt – draufgesetzt – und vollgefressen – und wurde dann zur Beute – der Hungrigen.

Hungrige Länder mit hungrigen Firmen haben hungriges Management. Hungriges Management frisst fettes Management.

Da hilft kein Agilitäts-Stretching mehr – die schlechten Gewohnheiten haben sich längst in allgemeine Altersarthritis verwandelt.

Ich schreite wirksam zur Tat – aber erst zum Wikipedia-Schwarm-Ältesten-Rat: https://de.wikipedia.org/wiki/Management

Management.png Geschichte.png

“Man nage am Knochen. Danach lutsche man das Mark heraus.”

“Hirn grob hacken. Dann von beiden Seiten goldbraun anbraten.”

Ich nage an der Wurzel, des Über-Hybris-Kübels allen Übels.

Italienisch: maneggiare

“ein Pferd in allen Gangarten üben”

“ein Pferd in der Manege führen”

Lateinisch: manus agere

“an der Hand führen”

Pferdetrainer.

Der Büroflüsterer. Zuckerbrot und Peitsche.

Herkunft: unbekannt.

Bedeutung: unbekannt.

Sinn: unbekannt.

Wir wissen nicht wo es herkommt, und wir wissen nicht was es bedeutet.

Also lassen wir es doch einfach bleiben.

Let it be.

Nehmen wir doch einfach ein besseres Wort: organisieren.

Organisierer.

Jemand der Organisationen aufbaut.

Jemand der weise Wege zum guten Werk niederschreibt und anderen zur Hilfe darreicht.

Ein Organisierer ist dafür zuständig die zuverlässige Erfüllung der Organisationsziele zu sorgen.

Der Organisierer sortiert die Welt.

Der Organisierer beobachtet.

Der Organisierer zerlegt Abläufe in Einzelteile.

Der Organisierer sorgt für die Speicherung von Wissen in einfachen Anleitungen.

Der Organisierer sorgt dafür dass neue Mitwerker die Richtlinien für frohes Schaffen frohgemut und frohlockend verinnerlichen.

Der Organisierer vereinfacht das Leben.

Der Manager ist tot.

Der Organisierer lebt.

Der wertvollste Wertschöpfungsaspekt eines modernen Unternehmens: der Anleitungsschreiber. Der Checklisten-Erschaffer. Der Prüflisten-Schreiberling. Der Ablaufbeschreiber. Der Handbuchverfasser. Der Erschaffer von Strukturen im Nichts. Aus reiner Willenskraft programmiert er die Handlungsabläufe von Menschen zur idealen Erreichung des heiligen Zieles.

Der Unternehmer? Ist der Zieler. Der Unternehmer zielt – er zeigt mit dem Zeigefinger auf das Ziel in der Zukunft.

Der Organisierer organisiert den Bau des Weges.

Der Unternehmer? Geht den Weg.

Der Organisierer baut den Weg aus.

Der Organisierer organisiert den Nachschub.

Der Unternehmer schreitet voran. Mit den Geschäfts-Spähern, den Business-Developern.

Der Organisierer trägt Sorge und minimiert Risiko – aber er trägt es. Er organisiert das Risiko.

Unternehmertum: organisiertes Risiko.

Der Regler.

Regelt.

Stellt Regeln auf.

Richtungsweisende Regeln.

Anleitungen.

Bedienungsanleitung.

Der Organisierer legt ein Wissensflussbett an.

RTFM.

29.04.2022 - 14:15 Uhr
29.04.2022 - 16:15 Uhr

Zur Blog Übersicht